Es sind die Jahre nach dem Wiener Kongress 1814/15, die man zärtlich das Biedermeier und kritisch den Vormärz nennt. Wien gilt als lustige, leichtlebige Stadt der Freude und der Feste. In den Vorstädten wie in den Dörfern spielt ein Dämon, ein Besessener, ein Maestro mit dunkelblitzenden Augen und wunderlichen Gesichtszügen mit seinen Musikern zum Tanz auf und schreibt seine Walzer. Hier regiert Johann Strauss ! Er hat die kühne Idee, seine Walzer aus den Wiener Vorstädten in die große Welt hinauszuführen und will die Musik von den Tanzlokalen in die Konzertsäle bringen.
1827 gründete er sein eigenes Orchester, die „Strauss Capelle Wien“ und ließ 1843 auf Geheiß des Kaisers die Musiker mit den bis heute weltweit einmaligen roten Fräcken und weißen Hosen ausstaffieren. Nach dem Tod Joseph Lanners war er zunächst Alleinherrscher im Walzerreich des Biedermeier-Wien, bis kurz darauf ein anderer Johann Strauss mit seinem Debüt für Furore sorgte – sein Sohn. Und so wurde zur Unterscheidung aus „Johann Strauss dem Einzigen“ der „Musikunternehmer Strauss Vater“. Ihm ist das diesjährige traditionsreiche Neujahrskonzert unter Rainer Roos gewidmet.
Diese Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung der Autohaus Mulfinger GmbH, Backnang und der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg statt.