Wenn Stefan Koschitzki und Fabiano Pereira mit ihrem erstklassig besetzten Sextett die Bühne betreten, liegt ein besonderer Vibe in der Luft. Alle spüren sofort, dass dies der Beginn einer Reise ist, die in den Süden, auf die andere Seite des Atlantiks führt. Und sobald die erste Bossa Nova eine elektrisierende Verbindung zum Bebop eingeht, ist klar, dass diese Reise nicht zu stoppen ist. Brazilian Blues haben Koschitzki und Pereira ihr aktuelles Album genannt. Der Titel ist auch bei ihrem Auftritt in Backnang Programm : Dem Pop wie dem Jazz, der Melancholie und der Spielfreude gleichermaßen zugewandt, umgehen die beiden Künstler stilistische und kulturelle Grenzen und bleiben gerade deshalb tief im musikalischen Selbstverständnis Brasiliens verwurzelt. Mit spielerischer Leichtigkeit und solistischen Finessen reißen sie das Publikum mit.
Am gleichen Abend spielt neben den „local heroes“ eine der heißesten, derzeit beim renommierten ACT-Label unter Vertrag stehenden jungen Bands – das Jakob Manz Project. Der erst 2001 geborene Bandleader Manz spielte bereits mit Musikern wie Ack Van Rooyen oder Wolfgang Dauner zusammen und wurde mit 16 Jahren ins Bundesjazzorchester aufgenommen, mit dem er in Konzertsälen wie der Elbphilharmonie Hamburg oder der Kölner Philharmonie sowie international auftrat.